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Auf dem Weg in eine fluorfreie Zukunft

Die Erwartungen und Anforderungen an Brandschutzprodukte sind selbstverständlich hoch. Sie sollen im Ernstfall sofort funktionieren, dabei auch für Laien intuitiv zu bedienen und leistungsstark sein, Leben retten, die Gesundheit bewahren, Werte schützen und langlebig sein. Idealerweise ist dazu das eingesetzte Löschmittel sanft zur Umwelt und hinterlässt nach dem Einsatz kaum Folgeschäden. In den vergangenen Jahren entsprachen moderne GLORIA Nassfeuerlöscher, also Schaum- oder Wasserlöscher, diesem ökologischen Maßstab.
Waren GLORIA Hochleistungswasserlöscher seit jeher fluorfrei, konnte bei Schaumlöschern der Typen SE+, SH und SDE schon im Jahr 2014 der Fluoranteil auf 0,04% gesenkt werden.
 
Letztgenannten Schaumfeuerlöschern geht es nun an den Kragen: Der Gesetzgeber plant in den nächsten Jahren den völligen Verzicht auf die in der Natur schwer abbaubaren Fluortenside - Die europäischen Behörden, hier die europäische Chemikalienagentur ECHA, arbeitet nun zusammen mit anderen Behörden an einer Regulierung der gesamten PFAS-Stoffgruppe, welche in einem EU-weiten Beschränkungsvorschlag unter REACH münden könnte. Eine riesige Herausforderung für die Löschmittelproduzenten, denn filmbildende Löschmittel galten lange als Königsklasse beim Einsatz an größeren, entflammbaren Flüssigkeiten der Brandklasse B.
Ohren auf – Das brandaktuelle Thema „Fluorfrei“ jetzt im Podcast
Zusammen mit der Redaktion von Wirtschaft Aktuell haben wir einen Podcast zur Mission der fluorfreien Feuerlöscher erarbeitet. 
 
In diesem brandaktuellen Podcast erklären unsere Produktmanager Jürgen Schmitz und Jürgen Petermann im Gespräch mit Anja Wittenberg von Wirtschaft Aktuell, was es mit einer neuen Verordnung rund um fluorhaltige Schaumlöschmittel auf sich hat, was Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind und wie sich Unternehmen und Besitzer von Schaum-Feuerlöschern zukünftig auf diese Änderungen vorbereiten sollten. 
 
Aber hören Sie selbst!

Den Podcast finden Sie überall dort, wo es Podcasts gibt, unter anderem hier:

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Was bewirkt der Fluoranteil im herkömmlichen Schaumlöschmittel?
Die Fluorsubstanzen verleihen dem Löschschaum seine hervorragenden filmbildenden Eigenschaften, die gerade am B-Brand (Flüssigkeitsbrände) die Löschwirkung deutlich verstärken. Zwischen Flüssigkeit und Schaum bildet sich ein sehr dünner Flüssigkeitsfilm. Am A-Brand können die Fluortenside die Oberflächenspannung viel weiter als andere Zusatzstoffe im Schaummittel senken. Das sorgt dafür, dass der Schaum besser und schneller in feine Strukturen eindringt. Zudem sorgen die Fluortenside dafür, dass das Schaummittel eine abstoßende Wirkung auf Flüssigkeiten hat. Vorteil: Der Flüssigkeitsfilm ist dadurch stabiler, hält länger und reißt nicht auf. Diese Eigenschaften führen dazu, dass der Gasaustritt aus der brennbaren Flüssigkeit effektiv verhindert wird. Die Fluorverbindungen zählen zu der Gruppe der PFAS.
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Was sind PFAS?
Bei PFAS handelt es sich um oft toxische per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, von denen über 4.700 Einzelsubstanzen bekannt sind. Chemisch betrachtet sind PFAS organische Verbindungen verschiedener Kettenlängen, bei denen die Wasserstoffatome durch Fluoratome vollständig (perfluoriert) oder teilweise (polyfluoriert) ersetzt worden sind. Man findet sie in zahllosen Alltagsprodukten, wie Outdoorjacken, Teflonpfannen und -töpfen, Kosmetika und Schutzkleidung aber auch in fluorhaltigen Feuerlöschmitteln.
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Warum sind Schaumlöschmittel in der Kritik?

Die chemisch hergestellten Substanzen kommen in der Natur nicht vor. Zwar bieten Sie den Vorteil, dass sie wasser-, schmutz- und fettabweisend sind, stehen aber bereits seit längerem in Verdacht schädigend für Lebewesen zu sein. Sie gelangen über das Wasser rasch in unser Ökosystem und reichern sich über Grund- und Trinkwasser, Lebensmittel (Pflanzen, Tiere und Bioorganismen) oder die Atemluft im Menschen an.

PFAS sind kaum abbaubar, bleiben für einen sehr langen Zeitraum in der Umwelt und können unter anderem die Cholesterinwerte und die Neigung zu Infekten erhöhen, die Leber und Schilddrüse sowie das Herz schädigen, wirken vermutlich krebserzeugend und nehmen ungünstigen Einfluss auf ungeborenes Leben. Man unterscheidet zwischen langkettigen (und schädlicheren) C8 und weniger schädlichen (kurzkettigen) C6-Schäumen.

Selbst die neuere Generation der kurzkettigen C6-Schäume, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, werden mittlerweile als bedenklich eingestuft. Die auffällige Substanz bei den C6-Schäumen, deren Verbindungen extrem persistent in der Umwelt sind, ist PFHxA (Perfluorhexansulfonsäure) und gehört ebenfalls zur PFAS-Stoffgruppe.

Wie sieht die Zukunft aus?

Was ist in Zukunft für fluorhaltige Löschmittel zu erwarten?
Die Zukunft wird eindeutig fluorfrei. Die Verwendungsdauer fluortensidhaltiger Geräte wird aller Wahrscheinlichkeit nach eingeschränkt werden.
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Ist die Neuanschaffung fluorhaltiger Feuerlöscher/Löschmittel weiterhin sinnvoll?
Eher NEIN - wirtschaftlich und aus Umweltgesichtspunkten sollte eine Anschaffung hinterfragt werden – insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeit/Langlebigkeit. Aufgrund der sich abzeichnenden Aussonderungspflicht fluorhaltiger Schäume, im worst case bereits in 2024/2025, ist deren Anschaffung gut zu überlegen.
 
Denn: Die Lebensdauer konventioneller Schaumlöscher wird durch die neue Verordnung sehr überschaubar. Eine umfassende Beratung der Endanwender zugunsten fluorfreier Löschmittel ist das Gebot der Stunde.
AKTUELLE ENTWICKLUNG: PFAS REGULIERUNG - AUCH C6-FEUERLÖSCHSCHÄUME STEHEN VOR DEM AUS
  • Seit 2019 arbeitet die Europäische Chemikalien Agentur (ECHA) an einem generellen Verbot von Fluortensiden in Löschschäumen.
  • Der Entwurf wurde im Frühjahr 2022 veröffentlicht und wird zurzeit in EU-Rechtsausschüssen behandelt
  • Wenn die Beschränkung dieser Stoffe wie vorgeschlagen durchgesetzt wird, dürfen aktuelle Löschmittel auf Basis der C6-Technologie in der EU nicht mehr hergestellt, verwendet oder in Verkehr gebracht werden.
  • Die vorgeschlagenen Grenzwerte betragen
    • - 25ppb PFHxA und seine Salze (0,025mg/kg)
    • - Summe von 1000 ppb von verwandten Stoffen (1mg/kg)
Darüber hinaus arbeiten fünf europäische Länder (die Niederlande, Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen) an einem Vorschlag für Beschränkungen, der alle PFAS in anderen Verwendungszwecken abdecken soll. Sie planen, ihren Vorschlag im Januar 2023 bei der ECHA einzureichen. Die in dem Vorschlag zur Beschränkung von PFAS in Feuerlöschschäumen vorgesehene Risikobewertung ist für alle PFAS relevant. Das bedeutet, dass sie auch den Weg für die Risikobewertung im Rahmen der breiteren PFAS-Beschränkung ebnen wird.
 
Eine Stellungnahme wird somit erst für das Jahr 2023 erwartet. Die Kernaussage aber bleibt das Verbot fluorhaltiger Lösungen in Feuerlöschgeräten. 
 
Die detaillierte Kommunikation der ECHA ist in der englischen Version auf der offiziellen Webseite der Kommission https://echa.europa.eu/de/home einsehbar.
Eine Neuanschaffung steht an - was empfiehlt GLORIA?
1. Müssen zwangsläufig fluorfreie Schaumlöscher verwendet werden, wenn zuvor ein konventioneller Schaumlöscher vorhanden war?
Brandrisiko und Brandlast sind für zu schützende Bereiche für einen Entstehungsbrand im Brandschutzkonzept sorgfältig abzuwägen. Das auch wirtschaftlich optimale Ergebnis kann in Zukunft für den Betreiber ein Mix aus fluorfreiem Schaum und modernen Hochleistungswasserlöschern sein.
 
2. Brandrisiko und Brandlast in Arbeitsstätten nach ASR 2.2 - differenzierte Beratung ist das A & O!
Denken wir als eines von vielen Beispielen an die klassische Arbeitsstätte im Verwaltungsgebäude mit Aktenlagerung.
Eine differenzierte Gefährdungsbeurteilung wird dort ganz überwiegend den Brand von Feststoffen in der Entstehungsphase als höchstes Risiko ermitteln. Für die Brandklasse A käme für den Bereich ein Wasserlöscher in Frage.
 
Im produzierenden Bereich kommen im selben Unternehmen z.B. brennbare Flüssigkeiten zum Einsatz. Hier wäre der fluorfreie Schaumlöscher prädestiniert.
 
Für beide Typen sollten anwenderfreundlich gleiche Auslösearmaturen gewählt werden.
Sind Übergangsfristen für Bestandsgeräte vorgesehen?
Dies ist noch nicht entschieden und die Ausformulierung bleibt abzuwarten. GLORIA arbeitet an Konzepten, die die Weiterverwendung verschiedener Bestandsgeräte durch Umbau vorsieht.
WAS PASSIERT IM AUSLAND?
Besonders in Skandinavien und England gibt es einen klaren Trend zum Wasserfeuerlöscher. Bei GLORIA ist die Produktauswahl an Wasserlöschern sehr vielfältig: 
  • reine Wasserlöscher (6l mit 6LE!)
  • Hochleistungsvarianten ab 10LE 
  • Frostsichere (bis -30°) Geräte. 

GLORIA Produkthighlights

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Die neuen GLORIA fluorfreien Schaumfeuerlöscher bieten Ihnen einige Vorteile und technische Besonderheiten.

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Sie interessieren sich für die technischen Spezifikationen unserer unterschiedlichen fluorfreien Modelle?

Informieren Sie sich auf unseren Produktseiten.

 

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Äußerst umweltverträglicher Qualitätsschaum

Aus europäischer Herstellung, mit nicht fluorierten Wasserzusätzen und 100% biobasierten Tensiden der neuesten Generation. Enthält kein umweltschädigendes PFOS oder PFOA und ist frei von Silikonen.

 

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Innovatives Löschmittel 

Leicht biologisch abbaubar

 

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Spezialdüse

Entwickelt für die besonderen Anforderungen bei B-Bränden mit fluorfreien Schäumen

 

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GLORIA "Fluorfrei-Logo"

Spezielle Kennzeichnung mit dem GLORIA „Fluorfrei“-Logo – ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu bestehenden fluorhaltigen Schaumfeuerlöscher

 

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Einsetzbar an elektrischen Anlagen

... bis 1000V, Mindestabstand 1m (bei höherer Spannung DIN VDE 0132 beachten)

 

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Besonders leistungsstark am B-Brand

SB / SDB Modelle mit einer Leistung von 183B  (12 LE) sehr stark am B-Brand wie z.B. an Flüssigkeitsbränden 

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GLORIA Plädoyer

Die Zukunft ist fluorfrei. 

Fluorfreie Schaumlöscher aber auch moderne Hochleistungswasserlöscher werden das Bild unserer Arbeitsstätten gerade im Innenbereich prägen. 

Fachplaner werden Brandschutzkonzepte differenzierter und nach Umweltgesichtspunkten auslegen. Gefährdungsbeurteilungen werden rationaler an Brandrisiken und -lasten einzelner Unternehmensabschnitte ausgerichtet. 

Ein Mix verschiedener  Löschmittel bei gleichen Auslösearmaturen der Feuerlöscher können für Unternehmen passgenaue Lösungen bedeuten, gleichzeitig ökologisch ausgewogen sowie wirtschaftlich sein.

GLORIA berät Sie garantiert kompetent und zukunftsorientiert. 

Zusätzliche Informationen

Broschüre
In unserer Produkt-Broschüre „Auf dem Weg in eine fluorfreie Zukunft“ geben wir Ihnen detaillierte Informationen zum Status Quo, zum Zukunftskonzept Fluorfrei und zu den fluorfreien GLORIA Schaumfeuerlöschern.
Eine Zukunft ohne PFAS
Ein Informationsblatt, das Ihnen dabei hilft, das Thema PFAS Regulierung innerhalb eines Instandhaltungsgespräches mit Kunden zu erläutern.
Fluorfreie Schaummittel
Ab November 2024 werden wir keine fluorhaltigen Schaum-Nachfüllungen mehr liefern. Erhalten Sie hier einen Überblick über unsere verfügbaren fluorfreien Schaummittel und weitere Informationen.
FAQ
Die Antwort auf die wichtigsten Fragen haben wir Ihnen in einem FAQ Dokument „Nasslöscher im Wandel“ zusammengestellt.
Pressemitteilungen
Lesen Sie hier unsere aktuellen News und Ankündigungen zum Thema und greifen Sie auf unser Pressearchiv zu.
10 gegen PFAS
Informieren Sie sich auf der Webseite 
10-gegen-pfas.de vom bvfa über Antworten und Informationen zum geplanten Verbot von fluorhaltigen Schaumfeuerlöschern.
Merkblatt des bvfa
Erfahren Sie in einem aktuellen Merkblatt des bvfa mehr über Schaum in Feuerlöschern und die PFAS-Regulierung.